Trauerrede für Willi Lauble

verfasst von Sabine Przewolka, gelesen von Rainer Michna

Willi Lauble gehört zu diesen Lichtern, die die Welt auch nach ihrem Tod erhellen, weil sie mit ihrer besonderen Art die Menschen bewegen. Und sich mit aller Kraft dafür einsetzen, Gutes zu schaffen. Auch wenn sie mit ihrem antreibenden Wesen sicherlich den ein oder anderen zu Lebzeiten nerven. Am Ende aber stehen doch alle da, um gemeinsam eine Veranstaltung zu stemmen – und wenn es nur darum ging, dem Willi zu helfen. Seine Enkelkinder wussten ja schon: „Opa Willi steht bereit, wenn ein Mensch um Hilfe schreit.“ Es gibt Menschen auf dieser Welt, die Berge versetzen. Das gelingt ihnen aber nicht allein durch ihren starken Willen, sondern sie ziehen kometengleich eine ganze Menge anderer hinter sich her. Nur dieses Wir-Denken bringt am Ende den wirklichen Erfolg. Vielleicht schaut der Willi jetzt von diesem Kometen zu den vielen Menschen auf der Erde, die er mit seinem Teamgeist angefeuert hat. Sein Engagement für den Motorsport begründete er damit: „Ich bin ein Mensch, der uneigennützig arbeitet ohne zu fragen was springt dabei für mich heraus. Ich bin zwar dominant, aber Entscheidungen treffe ich im Team.“ Und er mag klare Positionen: „Ich bin lieber vorne und ziehe den Karren, als im Glied zu stehen.“

 

Zu seinem 70. Geburtstag blickt Willi Lauble am 3. Januar in die große Runde seiner Familie und Gäste im Hornberger Gasthaus „Krokodil“ und sagt nachdenklich: „Die Mischung der Gäste ist kurios, bedingt durch mein Leben, das ich geführt habe.“ Keiner merkt ihm an diesem Abend an, dass ihn die schwere Krankheit schon ganz viel Kraft geraubt hat. Dann bekommt seine kräftige, aber an diesem Abend sehr raue Stimme einen weichen Tonfall. Margret, seine Frau, macht dieses kuriose Leben schon seit über 45 Jahren mit, geht mit ihrem Willi durch dick und dünn und dafür sagt er ihr ganz offiziell ein herzliches Dankeschön.

Bis zuletzt galt seine Sorge und sein Engagement dem Motorsportclub Hornberg, den er mit Freunden vor über 50 Jahren mitgegründet hat und vor allem der Trialsportgruppe welche Ihr Domizil in der Bachhütte hat.

Ebenfalls hat er den Trialsport auch überregional sehr geprägt, so war er als langjähriger Vorstand der Trialsport-Vereinigung und vor allem auch als Vorsitzender der DMV Landesgruppe Baden-Württemberg immer voller Energie vorne mit dabei.

Er hat uns alle nur schweren Herzens verlassen. Die Nachricht von seinem Tod kam zwar nicht überraschend, aber erschüttert trotzdem alle zutiefst. Willi Laubles Herz schlug für Motorräder und den Trialsport. 1967 baute er eine „Adler“ zu einer Trialmaschine um, damit er über Stock und Stein fahren kann. Schon bald fuhr er mit seiner ersten „Ossa“ Wettbewerbe und es scharten sich immer mehr Gleichgesinnte um ihn. In Reichenbach baute er mit den Trialern die Bachhütte seines Elternhauses zu einer Werkstatt um. Mit viel Eifer kümmerte er sich um die Vereinsjugend und übergibt jetzt sein Werk in viele Hände, die es gewohnt sind, in seinem Fußstapfen zu laufen. Die Frage stellt sich immer, warum ein guter Mensch, der immer sehr gesund und sportlich gelebt hat, so eine Krankheit bekommt. Aber es heißt „wozu“. Willi Lauble sääte den Samen und sieht jetzt von seinem Kometen zu, wie er prachtvoll aufgeht.

Was er für den Verein und vor allem für den Trialsport geleistet hat, sucht seines Gleichen. Es gibt noch tausende andere Dinge, die aufgezählt gehören, aber mir fehlen einfach die Worte.

 

Willi, wir werden Dich sehr vermissen.......

 

 

   
   

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